Izmir Stadt Geschichte-Türkei

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Izmir Stadt Geschichte-Türkei




Izmir die drittgrößte Stadt der Türkei hat eine Jahrtausende alte Geschichte. Die Aioler, Vorgänger der griechischen Kultur, sollen bereits im 9. Jahrtausend v. Chr. im Gebiet an der Bucht von Izmir eine befestigte Niederlassung errichtet haben. Archäologen haben im Stadtgebiet außerdem Siedlungsreste aus der Zeit von 6500 bis 4000 v. Chr. entdeckt. Die Ionier errichteten am Ende des 9. Jahrhunderts eine griechische Stadt, eine Polis, und nannten sie Smyrna. Die Stadt ließ sich in der Bucht gut verteidigen und entwickelte sich zu einer der wichtigsten Handelsstädte in der Ägäis. Sie erlebte im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. eine erste Blüte. So soll Homer hier gedichtet haben. Die Römer bauten die Stadt nach den Erdbeben von 178/180 n. Chr. wieder auf und schon früh entwickelte sich eine wichtige christliche Gemeinde. Deshalb erwähnt die Offenbarung des Johannes in der Bibel Smyrna. Die Stadt gehörte zum Oströmischen Reich und wurde Bischofssitz, zum Beispiel für den Kirchenvater Polykarp von Smyrna. Ignatius von Antiochien, ein weiter wichtiger christlicher Gelehrter der Antike, lebte ebenfalls dort.
Antike
Eine vorgriechische Besiedlung auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils und des Landkreises Bayraklı lässt sich bereits für das 3. Jahrtausend v. Chr. nachweisen. Ende des 9. Jahrhunderts v. Chr. legten hier aiolische Griechen eine befestigte Niederlassung an. Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurde diese von ionischen Griechen aus Kolophon übernommen und zur Polis ausgebaut. Zu einer ersten Blüte gelangte (Alt-)Smyrna, das als eine der Wirkungsstätten des Dichters Homer gilt, im 8.–7. Jahrhundert v. Chr.

Der lydische König Alyattes zerstörte (Alt-)Smyrna um 600 v. Chr. In den folgenden drei Jahrhunderten befand sich hier nur eine unbedeutende Ansiedlung. Erst Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. kam es zu einer Neugründung Smyrnas, als Antigonos I. Monophthalmos 20 Stadien (3,5 km) südwestlich der alten Stadt um den Akropolisberg Pagos (dem heutigen Kadifekale) eine neue Siedlung (auf dem Gebiet des heutigen Stadtkerns von Izmir) anlegte, die bald darauf erneut den Status einer Polis erlangte.

Der von Antigonos angelegte Hafen legte den Grundstein für Smyrnas Entwicklung zu einer der reichsten Handelsstädte Asiens. Smyrna wurde als 13. Mitglied in den Ionischen Bund aufgenommen und erhielt bald den Beinamen „Zierde von Ionien“. Im Krieg gegen Antiochos III. stand Smyrna auf Seiten des Siegers, Rom, das der Stadt 189 v. Chr. Land zuteilte. Während des italischen Bundesgenossenkrieges stellte die Stadt ein Flottenkontingent zur Unterstützung der Römer; auch in den mithridatischen Kriegen verhielt sie sich römertreu.

Im Jahr 43 v. Chr. beherbergte die Stadt Gaius Trebonius, einen der Mörder von Julius Caesar. Der römische Konsul Publius Cornelius Dolabella eroberte Smyrna, ließ Trebonius töten und einige Stadtviertel zerstören. Als Erdbeben in den Jahren 178 und 180 n. Chr. die Stadt stark beschädigt hatten, erwirkte der griechische Redner Aelius Aristides bei Kaiser Marcus Aurelius deren Wiederaufbau und erhielt dafür zahlreiche Ehrungen.
Cassius Dio war zeitweilig römischer Curator (Aufseher über die Stadtverwaltung) von Smyrna.
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü